Ausgezeichnet – der Rolf Mares Preis

imageEinmal im Jahr versammeln sich Hamburger Theatermacher, um die Preisträger des Rolf Mares Preises zu feiern.

Der Rolf Mares Preis wird alljährlich von der Gemeinschaft aller Hamburger Theater, dem Hamburger Theater e.V., ausgelobt und mit Überschüssen aus der Hamburger Theaternacht finanziert, die in diesem Jahr am 13. September stattfand.

Ich hatte die Ehre, bei der diesjährigen Verleihung dabei zu sein. Preiverleihungen stehen ja in dem Ruf, schnell langweilig zu werden, aber dieser Abend entpuppte sich wirklich als kurzweilig und spannend. Es fühlte sich zeitweise eher wie ein Familientreffen  an… man kennt sich, man versteht sich und man macht gemeinsam für Hamburg Theater. Schöne Atmosphäre!

Selbst das obligatorische „Vorgeplänkel“ von Seiten der Hamburger Kulturpolitiker und der Organisatoren wirkte nicht zu „Platitüden durchzogen“, obwohl die Redner nicht müde wurden, die Bedeutung der Theaterinstitutionen für die Schönheit der Stadt zu betonen. Auch ein kritischer Blick auf die finanzielle Situation gehörte zum Pflichtprogramm: Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler versicherte, dass trotz der Budgetplanungen von Seiten des Senats Realität und Plan nicht immer kongruent seien – sprich, dass in punkto Geld für die Hamburger Theater das letzte Wort noch nicht gesprochen sei. Was mir aber besonders an der Ansprache von Frau Kisseler gefallen hat: dass sie die symbiotische Kraft von Staats- und Privattheatern in Hamburg hervorgehoben hat. Und dieser Eindruck zog sich durch den ganzen Abend.

Die Laudatien hielten mit Meike Harten (Herausragende Leistung Darstellerin//2010), Nina Pichler (Herausragende Inszenierung//2010), Peter Schmidt (Herausragendes Bühnen-/Kostümbild//2007) und Samuel Weiss (Herausragende Leistung Darsteller//2006) vier ehemalige Preisträger. Alle vier fanden ihren individellen Weg, um charmant durch ihre Kategorie zu moderieren.

In insgesamt vier Kategorien wurden an diesem Abend jeweils drei Preise vergeben:

Herausragende Inszenierung:
Mona Kraushaar//„Was Ihr wollt“//Ernst Deutsch Theater
Jochen Biganzoli//„Der Meister und Magarita“//Hamburgische Staatsoper
Ingo Puz//„Leonce und Lena“//Jugendbühne Ohnsorg-Theater

Herausragende Leistung Darstellerin:
Sandra Keck als Johanna Homann//„Lengen na Leev“//Ohnsorg-Theater
Kerstin Hilbig als Fanny//„Der Hässliche“//Winterhuder Fährhaus
Bettina Stucky als Senegalesin//„Nach Europa“//Malersaal des Schauspielhauss

Herausragende Leistung Darsteller:

Joachim Meyerhoff als Arnolphe// „Die Schule der Frauen“//Schauspielhaus
Patrick Abozen als Driss// „Ziemlich beste Freunde“//Kammerspiele Hamburg
Julian Greis, Mirco Kreibich, Daniel Lommatzsch, Thomas Niehaus, Jörg Pohl, Rafael Stachowiak, André Szymanski und Sebastian Zimmler//„Moby Dick“//Thalia Theater

Herausragendes Bühnen- oder Kostümbild:
Lani Tran-Duc//„Besuch“//Lichthoftheater
Lars Peter//„Der talentierte Mr. Ripley“//Altonaer Theater
Margarethe Mast//„Der Freischütz“//Opernloft

 

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